Ratgeber: Heizungs­wechsel
Mann mit Bart schaut auf einen Bildschirm an der Heizungsanlage
Mann mit Bart schaut auf einen Bildschirm an der Heizungsanlage
Mann mit Bart schaut auf einen Bildschirm an der Heizungsanlage

Wann wird es Zeit für einen Heizungswechsel?

Wenn deine Heizung nicht effizient arbeitet, zahlst du unnötig hohe Heizkosten – und stößt mehr Emissionen aus als nötig. Wir erklären, woran du erkennen kannst, dass der Zeitpunkt gekommen ist, deine Heizung auszutauschen – und wann du dazu rechtlich verpflichtet bist.

Auch wenn deine Heizung zuverlässig läuft, sagt das nichts darüber aus, ob sie noch effizient arbeitet. Effiziente Heizungen sind aber nicht nur die Voraussetzung dafür, den Klimawandel zu stoppen, sondern sparen auch bares Geld.

Gibt es eine Pflicht zur Heizungsprüfung?

Das 2024 in Kraft getretene Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch Heizungsgesetz genannt, sieht für Gas-, Öl- und Biomasseheizungen eine Heizungsprüfung vor, die die Effizienz der Anlagen sicherstellen soll. Heizungen, die vor dem 1. Oktober 2009 installiert wurden, müssen bis spätestens 30. September 2027 auf Effizienz überprüft und gegebenenfalls optimiert werden. Heizungen, die nach dem 30. September 2009 eingebaut wurden, müssen spätestens 16 Jahre später untersucht werden – also bis zum 30. September 2025.

Hohes Alter der Heizung

Auch wenn diese Frist deine Heizungsanlage nicht betrifft, solltest du bedenken: Die Lebensdauer von Heizungen beträgt durchschnittlich 15 bis 20 Jahre. Danach sinkt die Effizienz rapide, und die Zahl der Reparaturen steigt. Hinzu kommt: Mit steigendem Lebensalter der Heizung wird es immer schwieriger – und oft auch teurer – Ersatzteile zu bekommen. Es lohnt sich also für dich, bereits deutlich vor dem Erreichen dieses Zeitpunkts darauf zu achten, wie effizient deine Heizung arbeitet – und Alternativen zu vergleichen.

Artikel-Tipp zum Weiterlesen

Wenn du eine fossil betriebene Heizung besitzt, die 30 Jahre oder älter ist, bist du gesetzlich dazu verpflichtet, diese auszutauschen. Welche Regeln und Ausnahmen zu Austausch und Einbau von Heizungen du sonst noch kennen solltest, erfährst du in unserem Ratgeber "Gibt es eine Pflicht zum Heizungstausch?".

Hohe Heizkosten

Wenn deine Heizkosten trotz gleichem Verbrauch und Verhalten deutlich ansteigen, deutet das auf veraltete Technik oder einen sinkenden Wirkungsgrad deiner Heizung hin. Das gilt auch, wenn deine Heizkosten gleich geblieben sind, aber verglichen mit anderen Haushalten in deiner Region hoch ausfallen. Vergleichswerte findest du beispielsweise im Heizspiegel1, der die Heizkostenabrechnungen von rund 144.000 deutschen Haushalten vergleicht und Durchschnittspreise errechnet.

Artikel-Tipp zum Weiterlesen

Welche Heizkosten im Bundesschnitt normal sind und wie der Heizspiegel diese errechnet, erfährst du in unserem Ratgeber „Wie hoch sind meine Heizkosten pro Quadratmeter?“

Keine Brennwerttechnik

Heizwertgeräte dürfen seit 2015 in der EU nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Die Nutzung bestehender Anlagen ist weiterhin erlaubt, entspricht aber nicht dem heutigen Standard. Durch den Austausch eines alten Heizwertgeräts durch ein Brennwertgerät mit aktueller Technologie kannst du deine Heizkosten um bis zu 30 Prozent senken.

Häufige Reparaturen

Auch Reparaturkosten sind faktisch Heizkosten. Fällt deine Heizung regelmäßig aus, solltest du darum überlegen, ob eine neue Heizungsanlage langfristig nicht die kostengünstigere Alternative ist. Insbesondere wenn ein neueres Modell höchstwahrscheinlich auch die eigentlichen Heizkosten senken könnte.

Artikel-Tipp zum Weiterlesen

Falls du überlegst, in eine neue Heizung zu investieren, solltest du nicht nur die Anschaffungskosten im Blick haben, sondern auch die Betriebskosten, Wartungskosten und mögliche Förderungen. Mehr dazu liest du in unserem Ratgeber "Wie viel kostet eine neue Heizung?".

Hohe Abgaswerte

Schornsteinfeger:innen messen nicht nur die Kohlenmonoxidwerte im Abgas, um Gesundheitsgefährdungen auszuschließen, sondern auch die Umweltbelastung, die durch die Abgase der Heizungsanlage entsteht – ebenso wie den Abgasverlust, also die ungenutzte Wärme der Heizung. Hohe Werte deuten auf eine ineffiziente Heizung hin.

Schäden am Heizkessel

Sind Schäden am Heizkessel zu erkennen, solltest du dringend die Heizung austauschen. Wenn du unsicher bist, ob es sich um leichte Gebrauchsspuren oder ernsthafte Schäden handelt, frage am besten einen Fachbetrieb um Rat.

Hohe Temperatur im Heizungsraum

Herrschen im unbeheizten Heizungsraum Temperaturen von mehr als 20 Grad, gibt der Heizkessel offensichtlich Abwärme an die Umgebung ab. Diese Wärme fehlt da, wo sie eigentlich eingesetzt werden sollte: im Heizprozess.

Artikel-Tipp zum Weiterlesen

Reicht ein Ersatzteil oder muss es eine neue Heizungsanlage sein? Die Antwort darauf hängt nicht nur von den Kosten einer Reparatur ab, sondern auch davon, welche Heizungsarten langfristig noch erlaubt sind. Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber „Defekte Heizung: Reparieren oder Austauschen?“

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