Ratgeber: Heizungs­reparatur
Mädchen sitzt in Umzugskarton vor einer Heizung
Mädchen sitzt in Umzugskarton vor einer Heizung
Mädchen sitzt in Umzugskarton vor einer Heizung

Defekte Heizung reparieren oder austauschen?

Deine Wohnung wird nicht mehr richtig warm? Wenn Brenner, Wärmetauscher, Elektronik oder Regelung ausgetauscht werden müssen, stellt sich die Frage: Reparatur oder neue Anlage? Wir erklären, wann welche Maßnahme sinnvoll ist – und welche Förderungen es gibt.

Wann lohnt es sich, eine Heizung zu reparieren?

Im ersten Augenblick ist eine Reparatur günstiger als der Kauf einer neuen Heizung. Ob sich die Reparatur langfristig rechnet, hängt vor allem von diesen Faktoren ab.

Ganz entscheidend ist das Alter der Heizungsanlage. Ist deine Heizung älter als 30 Jahre und wird mit fossilen Brennstoffen betrieben, bist du verpflichtet, sie auszutauschen.

Unabhängig davon gilt: Bei einer Heizung, die älter als 15 Jahre ist, ist ein Austausch meist sinnvoller als eine Reparatur. Denn zu den Ausgaben für die Reparatur kommen langfristig weitere Kosten: Ältere Anlagen heizen weniger effizient und verursachen höhere Betriebskosten. Eine neue Heizung kann sich bereits nach 10 bis 15 Jahren amortisieren. Zudem wird es bei künftigen Reparaturen zunehmend schwieriger, Ersatzteile zu bekommen.

Ein weiterer Aspekt ist die Klimafreundlichkeit: Gasheizungen mit moderner Brennwerttechnik sind beispielsweise wesentlich effizienter als alte Modelle und verursachen entsprechend weniger Emissionen. Noch besser ist die CO2-Bilanz bei Wärmepumpen, die aus der Umweltwärme von Wasser, Luft oder Erdreich Wärme für Heizung und Warmwasser erzeugen.

Artikel-Tipp zum Weiterlesen

Beispielrechnung: Wie viel du für Anschaffung und Betrieb einer klimafreundlichen Wärmepumpe kalkulieren musst, erfährst du in unserem Ratgeber "Das kostet eine Wärmepumpe".

Sind Reparaturen von Gas- und Ölheizungen ab 2024 überhaupt noch erlaubt?

Die Frage, ob kaputte Gas- und Ölheizungen noch repariert werden dürfen, wird häufig gestellt. Grund dafür ist die komplexe Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), besser bekannt als Heizungsgesetz. Dieses regelt, dass seit 2024 in Neubauten nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden können.

Das Heizungsgesetz sieht jedoch keine Pflicht zum Austausch funktionierender Heizungen vor. Und auch Reparaturen von bestehenden Heizungen sind nach 2024 weiterhin erlaubt. Erst ab dem 1. Januar 2045 dürfen in Deutschland keine fossilen Heizungen mehr betrieben werden.

Allerdings bietet das Heizungsgesetz Anreize, statt einer Reparatur auf eine neue Heizung zu setzen: Der Staat fördert den Einbau einer 65-Prozent-Heizung mit Zuschüssen von bis zu 70 Prozent und günstigen Krediten.

Artikel-Tipp zum Weiterlesen

Wie du die Effizienz einer vorhandenen Heizungsanlage steigern kannst, erfährst du in unserem Ratgeber "So senkst du langfristig deine Heizkosten".

Gibt es auch für Förderungen von Reparaturen von Heizungen?

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFAfördert Maßnahmen, die die Energieeffizienz der Heizung steigern, beispielsweise durch den Austausch einer Heizungspumpe. Dies gilt für Heizungen, die mindestens zwei Jahre alt sind und höchstens 20 Jahre alt, falls sie mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Der Zuschuss beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten, die auf 30.000 Euro gedeckelt sind. Wird gleichzeitig ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellt, erhöht sich die Förderung um 5 Prozent, die förderfähige Summe steigt auf 60.000 Euro. Darüber hinaus fördert das BAFA Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen bei Biomasse-Anlagen mit 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

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