Ratgeber: Heizstromtarif
Frau liegt auf dem Sofa und wird von der Sonne angeschienen.
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Was ist Wärmepumpenstrom?

In immer mehr Haushalten gibt es eine Wärmepumpe. Aus diesem Grund bieten viele Energieversorger ihren Kundinnen und Kunden speziellen Wärmestrom an. Wir erklären, welche Vorteile das hat und wann sich ein Heizstromtarif für dich lohnt.

Was ist Wärmestrom?

Der Begriff „Wärmestrom“ oder „Wärmepumpenstrom“ bezeichnet Strom, der ausschließlich für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt wird.

Der Verbrauch von Wärmestrom wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Besitzt du beispielsweise eine Wärmepumpe mit einer Leistung – präziser: elektrische Anschlussleistung – von 5 Kilowatt (kW), kann diese pro Stunde maximal 5 kWh Strom aus dem Stromnetz entnehmen.

Von der elektrischen Anschlussleistung zu unterscheiden ist die Heizleistung. Diese richtet sich nach der Jahresarbeitszahl (JAZ). Eine Wärmepumpe mit einer JAZ von 2,5 kann aus 1 kWh Strom beispielsweise 2,5 kW Wärme erzeugen. Eine Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 5 kW und einer JAZ von 2,5 verbraucht also pro Betriebsstunde 2 kWh Strom

Sind Wärmepumpen Stromfresser?

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe eigentlich? Mehr dazu liest du im Ratgeber „Lassen Wärmepumpen tatsächlich die Stromkosten explodieren?“

Was ist ein Wärmestromtarif?

Viele Energieversorger bieten ihren Kundinnen und Kunden einen separaten Stromtarif für den Wärmepumpenstrom an. Dieser wird als „Heizstromtarif“ oder auch als „Wärmepumpentarif“ bezeichnet. Tarife für Wärmepumpen-Heizstrom unterscheiden sich von klassischen Stromtarifen in der Regel vor allem im Preis und in den vertraglichen Bedingungen: Heizstromtarife sind meist günstiger. Grund dafür ist, dass die Gebühren, die die Netzbetreiber für die Durchleitung von Strom erheben dürfen – die sogenannten Netzentgelte – für Wärmestrom niedriger liegen als für regulären Haushaltsstrom. Zudem enthalten Wärmestromverträge oft besondere Vorgaben, insbesondere, dass der Wärmestrom nur für die Wärmepumpe genutzt werden darf.

Warum gibt es Sperrzeiten für Wärmestrom?

Durch ihre hohe Leistung belasten Wärmepumpen das Stromnetz. Aus diesem Grund kommt es vor allem zu Spitzenzeiten – also dann, wenn alle Haushalte in einer Region besonders viel Strom benötigen – zu Belastungsspitzen. Dann werden an das Stromnetz besonders hohe Anforderungen gestellt, die weit über den Mittel- und Grundlastbedarf hinausgehen.

Um zu Spitzenzeiten für eine Entlastung zu sorgen, konnten die Netzbetreiber früher Wärmepumpen zu vertraglich festgelegten „Sperrzeiten“ komplett vom Netz nehmen. Bei Betreiber:innen von Wärmepumpen, die ab dem 1. Januar 2024 in Betrieb genommen wurden, wird in Fällen starker Netzbelastung jedoch die Leistung nur gedrosselt. Dies betrifft den gesamten Hausanschluss – durch ein Home Energy Management System kann die verbliebene Leistung auf verschiedene Verbraucher verteilt werden.

Betreiber:innen von Wärmepumpen mit festgelegten Sperrzeiten, die vor 2024 in Betrieb gegangen sind, können bis 2028 bei der alten Regelung bleiben, oder freiwillig in das neue System wechseln.

Im Gegenzug für die Einschränkung der Sperre oder Drosselung erhalten alle Betreiber:innen vergünstigte Tarife – in Form eines Wärmepumpentarifs. Dabei können sie zwischen zwei verschiedenen Entschädigungsvarianten wählen: einer pauschalen Vergütung oder einer prozentualen Reduzierung des Netzentgelts.

Kostenvergleich: Wärmepumpe vs Gasheizung

Lohnt sich eine Wärmepumpe trotz deines Stromverbrauchs? Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber „Darum ist eine Wärmepumpe günstiger als eine Gasheizung“.

Um Wärmepumpenstrom nutzen zu können, benötigst du einen Eintarifzähler (zeigt die Gesamtverbrauchsmenge an) oder einen Zweitarifzähler (zeigt die Verbrauchsmenge nach Hoch- und Niedertarif an). Außerdem muss dein Hausanschluss mit einer Steuereinheit ausgestattet sein. So kann dein Netzbetreiber bei starker Belastung des Stromnetzes die Leistung des Hausanschlusses drosseln.

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