Ratgeber: Wärmepumpe im Winter
Haus mit Wärmepumpe in Schneelandschaft
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Sind Wärmpumpen im Winter effizient?

Wie hoch ist der Stromverbrauch von Wärmepumpen im Winter? Sind Frost und Kälte gefährlich für ihre Funktionsweise? Erfahre alles, was du über den Betrieb von Wärmepumpen bei Kälte wissen müssen.

Kann man auch im Winter mit Wärmepumpen heizen?

Die kurze Antwort lautet: Ja. Zum besseren Verständnis noch einmal eine kompakte Erklärung, wie Wärmepumpen funktionieren: Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme der Luft, des Erdreichs oder des Grundwassers, um damit ein Kältemittel zum Verdampfen zu bringen. Dieser Dampf wird verdichtet, wodurch seine Temperatur ansteigt – so hoch, dass er zum Heizen und zur Warmwasserzubereitung genutzt werden kann . Mehr Details zur Vorlauftemperatur, mit der das Heizwasser in das Heizsystem des Gebäudes eintritt, findest du in diesem Artikel. Aus der Funktionsweise erklärt sich, dass man mit Wärmepumpen auch im Winter heizen kann. Denn selbst bei niedrigen Temperaturen ist noch Wärme in Luft, Wasser und Erdboden vorhanden.

Allerdings gibt es Unterschiede bei den verschiedenen Typen von Wärmepumpen. Im Grundwasser und im Erdboden herrschen über das ganze Jahr hinweg ungefähr gleich hohe Temperaturen. Darum arbeiten Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Sole- Wärmepumpen, das ganze Jahr über gleich effizient, und dies auch bei Außentemperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius. Die Umgebungsluft ist allerdings im Winter kälter als im Rest des Jahres. Luft-Wasser-Wärmepumpen können darum in der kalten Jahreszeit noch arbeiten, aber mit etwas geringerer Effizienz. In diesem Zeitraum verbraucht eine Wärmepumpe zwar mehr Strom, dafür jedoch in der Übergangszeit weitaus weniger.

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe im Winter?

Im Gesamtjahr weisen moderne Wärmepumpen eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,5 oder höher auf. Die JAZ bemisst die Effizienz einer Wärmepumpe. Sie produzieren also über das Jahr hinweg gesehen mit einer Kilowattstunde Strom dreieinhalb Kilowattstunden Wärme. Zum Vergleich: Eine Gasheizung hat einen Effizienzgrad von etwa 0,8 – sie erzeugt aus einer Kilowattstunde Gas also lediglich 0,8 Kilowattstunden Wärme. An sehr kalten Tagen (etwa -10 Grad Celsius und kälter) schaltet sich ein Heizstab zu. Das geschieht in einem durchschnittlichen deutschen Winter jedoch nur an wenigen Tagen im Jahr: In der Regel benötigt der Heizstab weniger als fünf Prozent des jährlichen Gesamtbedarfs der Wärmepumpe . Der Stromverbrauch des Heizstabs macht sich in den Jahreskosten also kaum bemerkbar.

Können Wärmepumpen im Winter einfrieren?

Die Rohrleitungen, die zur Außeneinheit führen sind bei fachgerecht installierten Wärmepumpen so isoliert, dass sie auch bei Minusgraden nicht einfrieren. Es besteht allerdings die Gefahr einer Vereisung der Außeneinheit, wenn niedrige Temperaturen (etwa ab null bis vier Grad) und hohe Luftfeuchtigkeit zusammenkommen. Moderne Wärmepumpen können über Sensoren eine Eisbildung am Verdampfer erfassen – und tauen sich automatisch ab.

Warum dampfen Wärmepumpen im Winter?

Wenn der Abtauvorgang startet und Wärmepumpen sich selbst abtauen, ist dies mit Wasserdampf verbunden. Dieser Vorgang ist jedoch völlig gefahrlos und dauert nur wenige Minuten.

Welcher Standort schützt am besten vor Kälte?

Gerade in schneereichen Gegenden sollte der Aufstellort der Wärmepumpe gut gewählt sein. Luft-Wasser-Wärmepumpen sollten circa 30 Zentimeter erhöht auf einer Konsole installiert werden, sodass ihre Unterkante höher als das Boden- oder Rasenniveau liegt, andernfalls würde der Luftstrom gegen den Schnee blasen. Wichtig ist zudem ein Ablauf unter der Pumpe, in den das Kondensat ablaufen kann. Sonst entsteht um die Pumpe herum eine Pfütze, die sich im Winter in Glatteis verwandeln kann. Hier eignet sich beispielsweise ein Kiesbett.

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