Photovoltaik-Förderung: aktuelle Zuschüsse auf Bundesebene
Solarenergie boomt. Geringere Stromkosten und die Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz machen PV-Anlagen für Hausbesitzende attraktiv. Am Anfang ist jedoch eine Investition von 10.000 Euro und mehr notwendig. Ein Glück, dass Photovoltaik-Förderungen diesen Kostenfaktor reduzieren. Welche Programme Bund und Kommunen aktuell zur Verfügung stellen und wie du davon profitierst, liest du hier.Warum gibt es Photovoltaik-Förderungen?
Die kurze Antwort auf diese Frage lautet: Umweltengagement soll sich lohnen. Eine PV-Anlage liefert schließlich grünen Strom aus natürlichen Ressourcen. Wer sich für Solarstrom entscheidet, schont die Umwelt, macht sich ein Stück weit unabhängig und spart langfristig Stromkosten. Dieses Engagement wird von Bund und Ländern mit speziellen Fördermitteln honoriert. Schließlich kommt der Solarenergie ein ganz besonderer Stellenwert zu, je mehr der Klimaschutz die nationale und internationale Politik prägt.
Bund und Länder bieten deshalb diverse Förderprogramme an, die dich bei der Finanzierung deiner Solaranlage unterstützen. Auf diese Weise soll zum einen sichergestellt werden, dass Solarstrom kein Luxusgut ist und begrenzte finanzielle Mittel dich nicht an der Anschaffung einer PV-Anlage hindern. Zum anderen soll die Nachfrage angekurbelt werden, um die Produktionskosten neuer Technologien zu reduzieren. So gewinnt das Angebot für Unentschlossene an Attraktivität und bereits Entschlossene werden zur Belohnung unterstützt.
Welche bundesweiten Photovoltaik-Förderungen gibt es?
Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir eine PV-Anlage anzuschaffen, solltest du dich vorweg über die aktuellen Photovoltaik-Förderungen des Bundes informieren.
- Welche Förderprogramme eignen sich für dein Vorhaben?
- Welche Fördertöpfe sind aktuell?
- Was ist zu tun, um die Förderung zu erhalten?
Im Folgenden schauen wir uns die wesentlichen Inhalte der aktuellen Bundes-Fördermitteloptionen genauer an.
Wegfall der Mehrwertsteuer
Seit dem 1. Januar 2023 fällt beim Kauf und der Installation einer PV-Anlage keine Umsatzsteuer an. Diese sogenannte Nullsteuerregelung stellt zumindest eine indirekte Form der Photovoltaik-Förderung dar. Sie gilt für PV-Anlagen und Batteriespeicher mit einer Leistung von maximal 30 Kilowatt-Peak (kWp), die auf oder in der Nähe eines Wohnhauses bzw. auf oder in der Nähe öffentlicher Gebäude installiert werden.
KfW-Kredit 270
Für den Bau einer Photovoltaik-Anlage als Einzelmaßnahme bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Förderkredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ an. Neben neuen PV-Anlagen unterstützt diese Förderung auch die Erweiterung von Bestandsanlagen – etwa um weitere Module oder einen Stromspeicher. Voraussetzung für die Förderung ist, dass ein Teil des produzierten Stroms ins Netz eingespeist wird.
Der KFW-Kredit 270 hat gegenüber herkömmlichen Krediten einige Vorteile:
- Recht auf tilgungsfreie Anlaufjahre
- Flexible Laufzeit von bis zu 30 Jahren
- Lange Zinsbindung
- Effektiver Jahreszins ab 5,21 Prozent (Stand: Juni 2024)
- Kombination mit anderen Förderprogrammen möglich
Wichtig zu wissen: Den Förderantrag musst du bereits vor dem Beginn des Vorhabens stellen. Das heißt vor Beauftragung der PV-Anlage beziehungsweise des PV-Speichers.
Die EEG-Einspeisevergütung
Die sogenannte Einspeisevergütung ist eine finanzielle Entlohnung, die du erhältst, sofern du den produzierten Strom deiner PV-Anlage teilweise oder ganz in das öffentliche Netz einspeist. Die gesetzliche Grundlage für diese Photovoltaik-Förderung bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG.
Wie hoch die Einspeisevergütung für deine Anlage ausfällt, hängt von deren Leistung und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Die festgelegte Förderhöhe bleibt vom Moment der Inbetriebnahme für die nächsten 20 Jahre konstant.
Wichtig zu wissen: Im Februar 2024 wurde auf eine halbjährliche Degression umgestellt: Die Einspeisevergütung sinkt alle 6 Monate um 1 Prozent.
Inbetriebnahme | bis 10 kWp Teileinspeisung | bis 40 kWp Teileinspeisung | bis 10 kWp Volleinspeisung | bis 40 kWp Volleinspeisung |
seit 1. Februar 2024 | 8,11 ct/kWh | 7,03 ct/kWh | 12,87 ct/kWh | 10,79 ct/kWh |
ab 1. August 2024 | 8,14 ct/kWh | 6,96 ct/kWh | 12,74 ct/kWh | 10,68 ct/kWh |
ab 1. Feburar 2025 | 7,96 ct/kWh | 6,89 ct/kWh | 12,61 ct/kWh | 10,57 ct/kWh |
Quelle: https://www.finanztip.de/photovoltaik/einspeiseverguetung
Photovoltaik-Förderung auf kommunaler Ebene
Neben Förderungen auf Bundesebene profitierst du – je nach deinem Wohnort – von PV-Förderungen auf kommunaler Ebene. Auf Länderebene gibt es keine einheitlichen Förderungen mehr, stattdessen kannst du dich bei der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie oder direkt bei deiner Kommune informieren, welche Möglichkeiten du hast und wo Zuschüsse winken. Informationen zu regionalen Solar-Offensiven erhältst du über deine lokalen Ämter, vor allem in Bau- und Umweltämtern.
Tipp: Prüfe regionale Alternativen. Immer mehr Banken und Energieversorger bieten zinsgünstige Kreditprogramme für den Kauf einer PV-Anlage an.
Bleibe up to date
In Sachen Photovoltaik-Förderung lohnt es sich, auf dem Laufenden zu bleiben! Denn sowohl die Fördermaßnahmen von Bund und Ländern als auch das Angebot der KfW ändern sich immer wieder. Während bestehende Programme auslaufen, weil beispielsweise Fördermittel ausgeschöpft sind, ergeben sich auch immer neue Optionen.
Prüfe deshalb stets frühzeitig, ob du mit deinem geplanten Projekt als förderfähig giltst. So kannst du dich möglicherweise bald über einen Zuschuss freuen, der deine Investitionskosten spürbar reduziert – ob für die neue Photovoltaikanlage, den Stromspeicher oder eine Erweiterung deiner Bestandsanlage.
Noch Fragen?
Du hast Interesse an einer Solaranlage, weißt aber nicht so genau, wie du mit der Planung anfangen sollst? Unser Expertenteam berät dich gerne und stimmt deine PV-Anlage genau auf deine Bedürfnisse ab. Zudem kannst du direkt online ein Angebot für deine neue Solaranlage anfragen. Damit du dich unkompliziert und schnell mit eigenem Strom selbst versorgen kannst.