Ratgeber: Förderung PV
Mann und Frau rechnen etwas auf einem Taschenrechner

Letzte Aktualisierung:

26.11.2025

5 Minuten

Gibt es staatliche Förderung für Photovoltaik?

Du planst eine PV-Anlage und möchtest die Investitionskosten niedrig halten? Wir erklären dir, welche direkten und indirekten staatlichen Förderungen es für Photovoltaik gibt. Von der Einspeisevergütung über KfW-Programme und BAFA-Förderungen bis hin zu steuerlichen Vorteilen.

Selbst produzierter Solarstrom ist nicht nur klimafreundlich, sondern kann auch deine Stromrechnung reduzieren. Neben stark gesunkenen Preisen für PV-Anlagen gibt es auch Förderungen für Photovoltaik, die diese Investition attraktiv machen.

Die Einspeisevergütung

Die Einspeisevergütung erhältst du für jede Kilowattstunde (kWh) Solarstrom, die du ins öffentliche Stromnetz einspeist. Wie hoch die Einspeisevergütung für deine PV-Anlage ausfällt, hängt von deren Leistung und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Die festgelegte Förderhöhe bleibt vom Moment der Inbetriebnahme für die nächsten 20 Jahre konstant. Allerdings sinkt sie alle sechs Monate um ein Prozent.

So hoch liegt die Einspeisevergütung 2025 und 2026

Inbetriebnahmebis 10 kWp Teileinspeisung 10 bis 40 kWp Teileinspeisung  bis 10 kWp Volleinspeisung10 bis 40 kWp Volleinspeisung 
 seit 1. August 2025 7,86 ct/kWh 6,80 ct/kWh 12,47 ct/kWh 10,45 ct/kWh
 ab 1. Februar 2026 7,78 ct/kWh 6,73 ct/kWh 12,34 ct/kWh 10,35 ct/kWh
 ab 1. August 2026* 7,70 ct/kWh 6,66 ct/kWh 12,22 ct/kWh 10,25 ct/kWh

*Die exakten Werte für August 2026 standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest; diese werden von der Bundesnetzagentur erst kurz vor dem entsprechenden Datum festgelegt und können minimal im Nachkommabereich abweichen.

Wenn du die volle Höhe der Einspeisevergütung ausschöpfen willst, bist du seit 2025 durch das sogenannte Solarspitzengesetz dazu verpflichtet, einen Smart Meter und eine Steuerungseinrichtung zu installieren. Ansonsten musst du deine Einspeiseleistung auf 60 Prozent der installierten Kilowattpeak-Leistung drosseln.

 

PV-Anlage kaufen: Schnelles Handeln lohnt sich

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat angekündigt, die Einspeisevergütung für neue Solaranlagen zu stoppen. Wer jetzt investiert, profitiert aber noch für 20 Jahre von der aktuell geltenden EEG-Vergütung.

So fördert die KfW Photovoltaik: KfW-Kredit 270

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Photovoltaik-Anlagen mit dem Förderkredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“. Der Kredit deckt auch den Kauf eines passenden Batteriespeichers und die Sanierung des Dachs ab. Voraussetzung ist, dass du einen Teil des produzierten Solarstroms ins öffentliche Stromnetz einspeist. Gegenüber regulären Bankkrediten bietet der KfW-Kredit deutliche Vorteile:

  • Tilgungsfreie Anlaufjahre
  • Flexible Laufzeit von bis zu 30 Jahren
  • Lange Zinsbindung
  • Effektiver Jahreszins ab 3,25 Prozent (Stand: November 2025)
  • Kombination mit anderen Förderprogrammen möglich

Zudem kannst du den KfW-Kredit 270 auch für die Erweiterung und Optimierung einer bestehenden Anlage nutzen – unter der Voraussetzung, dass die Anlage noch keine zwölf Monate am Netz ist, bislang nicht durch die KfW gefördert wurde und durch die Modernisierung eine Leistungssteigerung erzielen wird.

Wichtig

Du musst den Förderantrag vor Beginn des Vorhabens stellen. Also bevor du einen Fachbetrieb mit der Installation der PV-Anlage bzw. des Batteriespeichers beauftragt hast. Allerdings hast du nach der Zusage zwölf Monate lang Zeit, den Kredit abzurufen; diese Frist lässt sich um weitere zwölf Monate verlängern.

Photovoltaik-Förderung durch den KfW-Kredit 261

Mit dem KfW-Programm 261 fördert die KfW Photovoltaik-Anlagen zumindest indirekt. Nämlich dann, wenn sie ein Teil einer ganzheitlichen Sanierung eines Gebäudes zu einem Effizienzhaus ist. Dann kannst du einen Kredit von bis zu 150.000 Euro erhalten. Der Clou: Wenn du die vorgesehene Effizienzstufe erreichst, brauchst du einen bestimmten Prozentsatz der Summe nicht zurückzahlen: Dieser „Tilgungszuschuss“ liegt zwischen 5 und 45 Prozent der Kreditsumme. Je höher die Effizienzstufe, desto höher der Zuschuss. Voraussetzung für die Förderung durch den KfW-Kredit 261 ist, dass du keine Einspeisevergütung in Anspruch nimmst.

Gibt es auch BAFA-Förderungen für Photovoltaik?

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz: BAFA fördert Photovoltaik-Anlagen nicht direkt. Aber falls du planst, deine Immobilie energetisch zu sanieren – etwa zu einem Effizienzhaus im Sinne des KfW-Programms 261 – übernimmt die BAFA im Vorfeld 50 Prozent der Kosten für die Energieberatung – bis maximal 650 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und bis zu 850 Euro für Gebäude mit mindestens drei Wohneinheiten.

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Förderung für PV-Anlagen durch Länder und Kommunen

Viele Bundesländer und Kommunen fördern Solaranlagen, in jüngster Zeit auch Balkonkraftwerke. Konkrete Programme zu benennen ist jedoch an dieser Stelle nicht sinnvoll, da sich die Voraussetzungen und Konditionen oft ändern, manche Programme nach dem Ausschöpfen von Fördertöpfen auslaufen und andere dafür neu aufgelegt werden. Wenn du beginnst eine PV-Anlage zu planen, kannst du dich auf der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie oder direkt bei deiner Kommune informieren, welche Angebote aktuell sind.

Wegfall der Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen

Seit 2023 fördert der Staat Photovoltaik auch indirekt. Denn seitdem gilt beim Kauf und der Installation einer PV-Anlage ein sogenannter Nullsteuersatz. Das bedeutet: Für die PV-Anlage und die Handwerkerleistungen bei der Installation der Anlage fallen keine Mehrwertsteuer bzw. Umsatzsteuer an. Diese Regel gilt für alle Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher mit einer Leistung von maximal 30 Kilowattpeak (kWp), die auf oder in der Nähe eines Wohnhauses bzw. auf oder in der Nähe öffentlicher Gebäude installiert werden.

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