Ratgeber: Marktstamm­datenregister
Zwei Hände tippen auf Laptop

Letzte Aktualisierung:

10.12.2025

5 Minuten

Marktstammdatenregister: So meldest du deine PV-Anlage an

Wenn du eine private PV-Anlage betreibst, bist du dazu verpflichtet, dich im Marktstammdatenregister (MaStR) anzumelden. Hier erfährst du, warum es das MaStR gibt, wie du dich Schritt für Schritt registrierst, welche Fristen gelten – und was gilt, wenn du deine Solaranlage erweiterst.

Was ist das Marktstammdatenregister?

Das Marktstammdatenregister (MaStR) ist ein Register, in dem die Bundesnetzagentur (BNetzA) alle Daten erfasst, die für die Strom- und Gasversorgung in Deutschland wichtig sind. Seit 2019 werden dort zum einen die Stammdaten aller relevanten Marktteilnehmer:innen erfasst und zum anderen die Stammdaten aller stromerzeugenden Anlagen, die ans Netz angeschlossen sind – dazu gehören Windkraftanlagen ebenso wie Photovoltaik-Anlagen oder Blockheizkraftwerke.

Artikeltipp zum Weiterlesen

Gut fürs Klima, gut für deinen Geldbeutel: In unserem Ratgeber „Warum sich Photovoltaik lohnt“ erfährst du, weshalb sich die Anschaffung einer PV-Anlage in jedem Fall rechnet.

Warum gibt es das Marktstammdatenregister?

Das MaStR sorgt für eine einheitliche Datenbasis im Energiemarkt – und damit für mehr Transparenz und Planbarkeit. Netzbetreiber können Ausbau und Netzkapazitäten besser planen, weil sie wissen, wo welche Anlagen stehen und wie viel Leistung maximal eingespeist werden kann. Und Behörden erhalten eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Regulierung und Monitoring. Alle Faktoren zusammen helfen dabei, erneuerbare Energien besser ins Stromnetz zu integrieren und so die Energiewende voranzubringen.

Wann muss ich meine private PV-Anlage im MaStR anmelden?

Die Größe der Anlage ist nicht entscheidend. Du musst deine private PV-Anlage in jedem Fall im MaStR registrieren – genau wie große Energieversorger dies tun müssen. Die Pflicht gilt auch für Betreiber:innen von Altanlagen, die vor 2019 installiert wurden – und für Batteriespeicher bzw. Stromspeicher, die mit der PV-Anlage verbunden sind. Die Anmeldefrist beträgt einen Monat nach Inbetriebnahme. Ohne MaStR-Registrierung riskierst du den Verlust deiner Einspeisevergütung, außerdem drohen Bußgelder. Und die sind ziemlich happig: Seit 2023 gelten verschärfte Sanktionen von 10 Euro pro Monat und installierter Kilowatt-Peak-Leistung für Batterien und Module. Dies kann sich auf bis zu 2.000 Euro jährlich aufsummieren – auch wenn dir in der Regel ein Teil der Strafe zurückerstattet wird, wenn du die Anlage nachträglich anmeldest.

Müssen auch Balkonkraftwerke im MaStR registriert werden?

Ja. Seit April 2024 sind auch Balkonkraftwerke – offizielle Bezeichnung: Steckersolargeräte – mit einer maximalen Einspeisung von 800 Watt registrierungspflichtig. Auch hier gilt die Ein-Monats-Frist ab Inbetriebnahme, das Verfahren ist jedoch vereinfacht: Neben deinen persönlichen Daten musst du nur fünf technische Angaben machen.

Schritt für Schritt zur eigenen PV-Anlage

Ist dein Dach für Photovoltaik geeignet? Welche Module sind die besten? Welche Kosten kommen auf dich zu? In diesem Ratgeber erfährst du, worauf du beim Planen einer Solaranlage achten solltest.

Wie registriere ich meine PV-Anlage im Marktstammdatenregister?

Du registrierst dich online im MaStR-Portal der Bundesnetzagentur.

  • Dort richtest du ein persönliches Benutzerkonto ein. Dafür musst du deine E-Mail-Adresse und dein Geburtsdatum eingeben. Im Anschluss erhältst du einen Bestätigungslink per E-Mail.
  • Dann registrierst du dich als Marktakteur bzw. Anlagenbetreiber. Dafür musst du die entsprechenden Kontakt- und Adressdaten angeben.
  • Schließlich trägst du die Anlage selbst ein. Je nach Anlagenart sind verschiedene Informationen zu Standort, Technik und Netzanschluss erforderlich. An dieser Stelle werden auch etwaige Genehmigungen oder weitere Angaben gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) abgefragt.

Gut zu wissen: Die Bundesnetzagentur hilft dir bei Fragen rund um die Registrierung im Markstammdatenregister mit einem FAQ, einer Registrierungshilfe – und mit diesem Video-Tutorial:

Schritt-für-Schritt-Registrierung im MaStR

Die Registrierung im Marktstammdatenregister ist schnell erledigt. In diesem Video der Bundesnetzagentur erfährst du Schritt für Schritt, wie du vorgehen musst.

Muss ich Erweiterungen meiner PV-Anlage eintragen?

Nach der Erstregistrierung bist du verpflichtet, die Angaben aktuell zu halten – Änderungen wie Betreiberwechsel, Leistungsanpassungen oder Stilllegungen musst du zeitnah nachtragen. Wichtig in diesem Zusammenhang: Das MaStR erfasst Anlagen als Einheiten. Das heißt: Sämtliche Solarmodule, die du am selben Ort und zur selben Zeit in Betrieb nimmst, gelten als gemeinsame Einheit. Wenn du später weitere Module nachrüstest, gelten diese jedoch als neue Einheit und müssen separat angemeldet werden.

Schematische Darstellung der Funktion von PV-Modulen

Wie hoch sind die Kosten für die Registrierung im Marktstammdatenregister?

Die Registrierung im Marktstammdatenregister ist kostenlos.
Angebot anfragen

Beantworte direkt hier einige Fragen zu deinen individuellen Ansprüchen – unser Expertenteam meldet sich dann bei dir.