Ratgeber: Split- und Monoblock-Wärmepumpe
Mutter, Vater und Tochter stehen vor einem haus mit Wärmepumpe

Letzte Aktualisierung:

25.11.2025

7 Minuten

Split-Wärmepumpe und Monoblock-Wärmepumpe – das sind die Unterschiede

Soll deine neue Wärmepumpe ein Monoblock- oder ein Split-Gerät sein? Diese Entscheidung hängt von deinen Vorlieben und den Gegebenheiten deiner Immobilie ab, denn beide Bauarten haben Vor- und Nachteile. Wir erklären, wie sich Monoblock-Wärmepumpen und Split-Wärmepumpen in puncto Funktion, Installation, Wartung und Kosten unterscheiden.

Wenn du die Anschaffung einer Wärmepumpe planst, wirst du höchstwahrscheinlich auch auf die Begriffe Split-Wärmepumpe und Monoblock-Wärmepumpe stoßen. Die beiden Varianten stehen für unterschiedliche Bauweisen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.

Ratgeber: Heizungskauf

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Wodurch unterscheiden sich Split- und Monoblock-Wärmepumpen?

Sowohl bei Split-Wärmepumpen als auch bei Monoblock-Wärmepumpen handelt es sich um Luft-Wasser-Wärmepumpen. Und beide funktionieren grundsätzlich gleich: Sie absorbieren durch einen Wärmetauscher die Wärme aus der Umgebungsluft, übertragen sie auf ein Kältemittel, dessen Temperatur in einem Verdichter durch Druck erhöht wird. So kann das Wasser erhitzt werden, das im Heizkreislauf eines Gebäudes oder einer Wohnung zirkuliert.

Auch beim Wirkungsgrad – also der Effizienz, mit der sie elektrische Energie in Wärme umwandeln können – liegen beide Systeme auf ähnlichem Niveau: Meist haben sie eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,5. Das bedeutet: Aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom, die für den mechanischen Betrieb der Pumpe benötigt wird, erzeugt die Wärmepumpe 3,5 kWh Wärme. Manche Split-Wärmepumpen schneiden geringfügig besser ab, weil die getrennten Einheiten die Wärmeübertragung optimieren, doch im Alltag sind die Unterschiede kaum spürbar.

Die Unterschiede zwischen Split-Wärmepumpen und Monoblock-Wärmepumpen betreffen vor allem Aufbau und Art der Installation. Eine Monoblock-Wärmepumpe vereint alle wichtigen Komponenten in einem einzigen Gehäuse – vom Verdichter über den Wärmetauscher bis zur Steuerung. Meist wird sie außerhalb des Hauses aufgestellt. Die Wärme, die im Außengerät erzeugt wird, gelangt über gut isolierte, wasserführende Leitungen ins Haus.

Split-Wärmepumpen hingegen bestehen aus zwei Einheiten: einer Außeneinheit mit Verdampfer und Ventilator sowie einer Inneneinheit mit Kältekreis und Wärmetauscher.

Grafische Gegenüberstellung Split- und Monoblock-Wärmepumpe

Was sind die Vorteile von Split-Wärmepumpen?

Im direkten Vergleich mit Monoblock-Wärmepumpen punkten Split-Wärmepumpen durch einen geringen Platzbedarf: Das Außengerät ist bei einigen Herstellern wesentlich kleiner als das Gehäuse einer Monoblock-Wärmepumpe und kann fast überall installiert werden. Auch das Innengerät ist sehr klein und kann in fast jedem Raum deines Hauses installiert werden. Hinzu kommt: Kältemittelleitungen sind nur rund 8 Millimeter dick und lassen sich daher wie Kabel verlegen. Die Wasserleitungen von Monoblock-Wärmepumpen sind jedoch je nach Bauart 150-180 Millimeter dick. Deshalb kannst du mit einer Split-Wärmepumpe unkompliziert und vergleichsweise günstig längere Leitungswege realisieren, beispielsweise ins Obergeschoss.

Welches Kältemittel ist noch erlaubt?

Für das Kältemittel R290 gibt es eine Förderung in Höhe von fünf Prozent der Investitionskosten. Andere Kältemittel werden hingegen schrittweise verboten, da sie als klimaschädlich gelten. Für die Frage, welches Kältemittel du verwenden darfst, ist auch entscheidend, ob du eine Split-Wärmepumpe oder eine Monoblock-Wärmepumpe hast.

Was sind die Nachteile von Split-Wärmepumpen?

Die Nachteile von Split-Wärmepumpen betreffen Installation und Wartung: Ihre Innen- und Außeneinheiten müssen vor Ort über Kälteleitungen miteinander verbunden werden. Für die Installation einer Split-Wärmepumpe benötigt dein Installateur einen sogenannten „Kälteschein“. Außerdem muss dieser bei einer Wartung zusätzlich zu seinen anderen Wartungstätigkeiten den Kältemittelkreislauf überprüfen, wodurch die Wartung einer Split-Wärmepumpe komplexer ausfällt.

Ratgeber: Welche Wärmepumpe eignet sich für welchen Haustyp?

Je nach der baulichen Beschaffenheit und den energetischen Anforderungen des Gebäudes können Effizienz und Leistung variieren. In unserem Ratgeber erläutern wir, worauf du achten musst, um die richtige Wärmepumpe für den entsprechenden Haustyp zu finden.

Was sind die Vorteile von Monoblock-Wärmepumpen?

Da bei einer Monoblock-Wärmepumpe alle Komponenten in einem Gehäuse untergebracht sind, musst du das Gerät lediglich an das Heizungssystem anschließen lassen. Wird die Wärmepumpe draußen aufgestellt, benötigt die Technik im Hausinneren nur sehr wenig Platz. Beim Austausch einer alten Heizung kannst du den gewonnenen Freiraum im Keller künftig anderweitig nutzen.

Was sind die Nachteile von Monoblock-Wärmepumpen?

Aufgrund ihrer kompakten Bauweise benötigst du für Monoblock-Wärmepumpen in der Regel mehr Aufstellfläche als für Split-Geräte. Das bedeutet auch, dass du bei der Wahl des Aufstellorts weniger Auswahl hast, was sich unter Umständen auf die Geräuschentwicklung auswirken kann.

Split- und Monoblock-Wärmepumpe: Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick

 

Split-Wärmepumpe

Monoblock-Wärmepumpe

Installation

 

aufwändiger

unkomplizierter

Platzbedarf

kleiner

größer

Flexibilität bei der Standortwahl

höher

geringer

Wartungsaufwand

höher

geringer

Anschaffungskosten

etwas günstiger

etwas teurer

Betriebs- / Wartungskosten

etwas höher

niedriger

 

Was ist teurer: eine Split- oder eine Monoblock-Wärmepumpe?

Je nach Leistung und Größe kostet eine Split-Wärmepumpe inklusive Installation zwischen 26.000 und 30.000 Euro.

Monoblock-Wärmepumpen sind etwas teurer. Sie kosten je nach Leistung und Größe inklusive Installation zwischen 28.000 und 33.000 Euro.

Längerfristig betrachtet halten sich die Gesamtkosten aber die Waage: Was die Monoblock-Anlage in der Anschaffung mehr kostet, wird durch die niedrigeren Installations- und Wartungskosten wieder eingespart.

In der Praxis werden bei Neubauten überwiegend Split-Wärmepumpen eingesetzt; bei der Sanierung von Bestandsbauten dominieren hingegen Monoblock-Wärmepumpen.

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