So fördert Photovoltaik den Klimaschutz
Das ökologische Potenzial von Photovoltaikanlagen ist beeindruckend. Das zeigt sich beispielsweise an der Menge an Kohlendioxid, die jedes Jahr durch Solarenergie eingespart wird. Allein im Jahr 2024 konnten 49,6 Millionen Tonnen Treibhausgase vermieden werden.1 Die Zahl verdeutlicht, dass auch Privathaushalte einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Erfahre in diesem Artikel mehr über die ökologischen Vorteile von Photovoltaikanlagen – und darüber, wie PV sinnvoll mit anderen Zukunftstechnologien kombiniert werden kann.
Wie viel CO2 entsteht bei der Produktion einer PV-Anlage?
Anders als das Verbrennen fossiler Brennstoffe setzen Photovoltaikanlagen im Betrieb keine klimaschädlichen Treibhausgase frei. Ihr CO2-Fußabdruck beschränkt sich damit auf die Herstellung der Anlagen. Und die dabei eingesetzte Energie wird beim Betrieb von PV-Anlagen schnell wieder ausgeglichen: In Europa liegt die sogenannte „energetische Amortisationszeit“ von kristallinen Solarmodulen bei knapp 1,3 Jahren.2
Wie viel CO2 wird durch PV-Anlagen eingespart?
Auch der direkte Vergleich mit anderen Arten der Stromerzeugung bestätigt die Nachhaltigkeit von Photovoltaikanlagen. Die Tabelle zeigt den ökologischen Fußabdruck verschiedener Energiequellen anhand eines Vergleichs der sogenannten CO2-Äquivalente (CO2e) – der Maßeinheit, die die klimaschädliche Wirkung verschiedener Treibhausgase vergleichbar macht.
Stromerzeugung: Emissionsvergleich verschiedener Energiequellen3
Art der Energieerzeugung | Emissionen | Emissionen (relativ zu Photovoltaik) |
Braunkohle | 1.075 gCO2e/kWh | 2.150 % |
Steinkohle | 830 gCO2e/kWh | 1.660 % |
Öl | 750 gCO2e/kWh | 1.500 % |
Erdgas | 499 gCO2e/kWh | 998 % |
Müllverbrennung | 385 gCO2e/kWh | 770 % |
Sonnenwärmekraftwerk | 95 gCO2e/kWh | 190 % |
Biomasse | 70 gCO2e/kWh | 140 % |
Photovoltaik | 50 gCO2e/kWh | 100 % |
Der Vergleich in dieser Tabelle zeigt ...
Mit 50 Gramm CO2-Äquivalente pro Kilowattstunde (gCO2e/kWh) verursachen Photovoltaikanlagen lediglich einen Bruchteil der Treibhausgase, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre gelangen. Der größte Klimasünder – die Braunkohle – übersteigt den Wert von PV-Anlagen gar um das 21-Fache.
Wie umweltfreundlich ist Photovoltaik gegenüber Atomkraft?
Im Hinblick auf die bloßen Schadstoffemissionen schneidet auch die Kernenergie zunächst gut ab: Auf eine Kilowattstunde Nuklearstrom entfallen 24,2 Gramm CO2-Äquivalente – das entspricht etwa der Hälfte der Emissionen von Photovoltaikanlagen. Eine nachhaltige Art der Energieerzeugung ist die Atomkraft allerdings trotzdem eher nicht. So ist neben der aufwändigen Uranförderung und -aufbereitung eine über Jahrtausende notwendige sichere Endlagerung des gefährlichen Atommülls bis heute nicht zufriedenstellend geklärt – die gesamtgesellschaftlichen Kosten und die Risiken für Mensch und Umwelt sprechen im Vergleich zur Photovoltaik eher gegen diese Technologie.
Photovoltaik mit anderen nachhaltigen Technologien kombinieren
Die Klimabilanz vieler nachhaltiger Technologien lässt sich durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage noch verbessern. Beispielsweise sind moderne Wärmepumpen in der Lage, je nach Dämmstandard des Hauses den kompletten Wärmebedarf in einem Haushalt abzudecken. Dafür benötigen die Geräte allerdings Strom. Wer mit einer PV-Anlage eigenen Strom produziert, kann seinen Haushalt zu den Betriebszeiten der Wärmepumpe somit vollkommen ohne weiteren Einsatz von Energie mit Heizwärme und Warmwasser versorgen. Zusätzlicher Strom, sogenannter Reststrom, wird nur in Zeiten gebraucht, in denen die PV-Anlage nicht ausreichend Strom produziert und auch ein etwaiger Stromspeicher entleert ist.
Auch beim Thema Elektromobilität können Photovoltaikanlagen ihr volles Potenzial entfalten. Wird die heimische Wallbox durch Überschussladen mit Solarenergie vom eigenen Dach versorgt, kann sie dafür sorgen, dass das Elektroauto im besten Fall vollständig emissionsfrei fährt.
Die PV-Anlage kann also in vielen Fällen einen wertvollen Beitrag zur Versorgung von Wärmepumpe, Elektroauto und Haushaltsgeräten leisten. Damit der erzeugte Strom bestmöglich genutzt wird, sorgt das intelligente Energiemanagement der Solaranlage für eine effiziente und bedarfsgerechte Verteilung. Voraussetzung dafür ist, dass alle Komponenten der Anlage entsprechend angesteuert werden können.
Ökologische Vorteile steigern Wert von Immobilien
Neben zahlreichen Vorteilen beim Klimaschutz bringt die Installation einer PV-Anlage auch langfristige finanzielle Vorteile mit sich. So verringerst du nicht nur deine Abhängigkeit vom dynamischen Strommarkt und kannst von steuerlichen Vorteilen profitieren, sondern steigerst zusätzlich den Wert deiner Immobilie. Denn der energetische Zustand ist mittlerweile beim Hauskauf ein entscheidender Faktor: Geringe Nebenkosten und eine vorteilhafte Umweltbilanz können den Wert eines Wohngebäudes auf dem Immobilienmarkt deutlich erhöhen. Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage bedeuten somit stets auch eine Wertsteigerung der Immobilie.
Beantworte direkt hier einige Fragen zu deinen individuellen Ansprüchen – unser Expertenteam meldet sich dann bei dir.
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