Ratgeber: Digitale Stromzähler
Digitale Stromzähler nebeneinander
Digitale Stromzähler nebeneinander
Digitale Stromzähler nebeneinander

Digitale Stromzähler: Das sind deine Vorteile

Aus analog wird digital: Bis 2032 müssen analoge Stromzähler deutschlandweit durch digitale Stromzähler ersetzt werden. Erfahre in unserem Ratgeber, welche Vorteile digitale Stromzähler haben und mit welchen Kosten du rechnen solltest.

Warum sind digitale Stromzähler erforderlich?

In vielen Wohngebäuden sind analoge Stromzähler – sogenannte Ferraris-Zähler – verbaut. Diese Art der Stromzähler ist aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung aber nicht mehr zeitgemäß. Früher floss der Strom nur vom Kraftwerk zum Verbrauchenden. Durch immer mehr private PV-Anlagen wird Strom heutzutage aber auch dezentral ins Stromnetz eingespeist. Den Rückfluss von überschüssigem Strom aus privaten PV-Anlagen ins allgemeine Stromnetz können analoge Zähler nicht erfassen.

Ist ein digitaler Stromzähler automatisch ein Smart Meter?

Nein, nicht jeder digitale Stromzähler ist ein Smart Meter, obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden. Ein digitaler Stromzähler ist grundsätzlich ein Gerät, das den Stromverbrauch elektronisch misst und anzeigt.

Ein Smart Meter geht einen Schritt weiter: Er besteht aus einem digitalen Stromzähler und einer Kommunikationseinheit, dem Smart-Meter-Gateway. Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle für die Kommunikation zwischen deinem digitalen Stromzähler und deinem Netzbetreiber bzw. Energielieferanten. Das erlaubt die sowohl die Übermittlung als auch den Empfang von Daten.

Vergleich von verschiedenen Stromzaehlern

Welche Vorteile haben digitale Stromzähler?

Digitale Stromzähler bieten gegenüber traditionellen, analogen Modellen zahlreiche Vorteile, sowohl für Verbrauchende als auch für Energieversorger. Die wichtigsten dieser Vorteile:

  • Fernablesung wird möglich: Einer der größten Vorteile digitaler Stromzähler ist die Möglichkeit der Fernablesung. Das bedeutet, dass der Energieversorger den Zählerstand aus der Ferne auslesen kann, ohne dass du als Verbrauchender es tun musst – oder Mitarbeitende des Energieversorgers vor Ort sein müssen. Das vereinfacht den Abrechnungsprozess und beugt Fehlern, die bei der manuellen Ablesung auftreten können, vor.
  • Schnellere Problembehebung: Da digitale Stromzähler eine kontinuierliche Überwachung des Energieflusses ermöglichen, können Anomalien oder Probleme im Stromnetz schneller erkannt werden. Das führt zu einer schnelleren Problembehebung, was wiederum die Zuverlässigkeit der Stromversorgung erhöht.

Smart Meter bieten diese Vorteile auch – und können sogar noch mehr:

  • Detaillierte Messung und Verbrauchsdaten: Ein Smart Meter etwa misst den Stromverbrauch in kurzen Abständen detailliert und stellt die ermittelten Verbrauchsdaten übersichtlich dar. So können Verbrauchende genau sehen, wann und wie viel Strom verbraucht wird. Das kann dazu verhelfen, mehr Bewusstsein für den Umgang mit Energie zu entwickeln – was wiederum häufiger dazu führt, Energiekosten zu sparen.
  • Unterstützung von variablen Tarifen: Ab 2025 müssen Energieversorger dynamische Stromtarife anbieten. Dabei berechnet sich der Tarif alle 15 bis 60 Minuten gemäß dem aktuellen Börsenpreis neu. Ein Smart Meter berechnet den verbrauchten Strom zum Verbrauchszeitpunkt nach aktuellen Strompreisen. Diese Tarife können Anreize schaffen, Strom in Zeiten geringerer Nachfrage zu verbrauchen – und damit Energiekosten zu sparen.
  • Förderung erneuerbarer Energien: Du produzierst mit einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) selbst Strom? Dann lohnt sich ein Smart Meter besonders! Er ermöglicht dir die optimale Messung und Nutzung des produzierten Stroms. So liefert er nicht nur genaue Daten zu deinem tatsächlichen Eigenverbrauch, sondern auch zu deinem Überschuss und deiner Einspeiseleistung ins Stromnetz.

Tagesaktuelle Preise durch Kopplung an den Börsenpreis: Dynamischer Strom von EWE

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Kosten für einen digitalen Stromzähler, insbesondere für einen Smart Meter, können variieren und hängen von mehreren Faktoren ab. Die Einbaukosten werden von den Energieversorgern oder Netzbetreibern getragen. Findet der Einbau allerdings explizit auf Kundenwunsch statt, können die dadurch entstehenden Kosten jedoch über die Netzentgelte an die Verbrauchenden weitergegeben werden. Diese Umlage wird oft als Teil der Stromrechnung erhoben, ist aber mit 20 Euro gedeckelt – und damit kein sonderlicher Kostenfaktor.

Wer sich Sorgen über den Stromverbrauch eines digitalen Stromzählers macht, den können wir beruhigen: Die laufenden Kosten für den Betrieb sind im Vergleich zum Nutzen relativ gering. Die Geräte selbst verbrauchen nur eine minimale Menge an Strom im Bereich von wenigen Watt.

FAQ

Aufgrund des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende, das im September 2016 in Kraft getreten ist, beginnt schrittweise der Einbau elektronischer Stromzähler und Kommunikationsmodule, sogenannte Smart Meter Gateways.

Bis zum Jahr 2032 sollen dann alle derzeit verbauten analogen Ferraris-Zähler durch elektronische Stromzähler ausgetauscht werden. Je nach deinem Verbrauch und je nachdem, ob du mit einer Photovoltaik-Anlage selbst Strom erzeugst und abgibst, wird dein alter Stromzähler entweder durch eine moderne Messeinheit oder durch ein intelligentes Messsystem ersetzt. Der zuständige Messstellenbetreiber, wie zum Beispiel EWE NETZ, tauscht die Geräte im gesetzlichen Auftrag aus.

Die Einbaupflicht für intelligente Messsysteme war vom Gesetzgeber grundsätzlich ab 2017 geplant. Mit dem Einbau wird jedoch erst begonnen, wenn die notwendige Technik vorhanden und von den zuständigen staatlichen Einrichtungen geprüft und zertifiziert ist. Nach aktuellem Stand ist die notwendige Technik noch nicht in entsprechendem Umfang zertifiziert. Dies wird voraussichtlich in 2020 der Fall sein. Daher informieren wir dich hiermit schon einmal vorab.

Sicherheit
Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz eingespeist wird, umso wichtiger werden flexible, „intelligente“ Netze und eine bedarfsgerechte Koordination des Stromflusses. So sorgen die intelligenten Messsysteme auch bei dir für mehr Sicherheit in der Stromversorgung.

Transparenz
Der detaillierte Überblick in deine gespeicherten Werte gibt einen wertvollen Einblick in deinen individuellen Stromverbrauch. Die ideale Voraussetzung, deinen Verbrauch effizienter zu gestalten und z. B. Geräte mit sehr hohem Verbrauch zu identifizieren und diese Stromfresser gegen sparsame Modelle auszutauschen.

Effizienz für PV-Strom
Wenn du mit einer Photovoltaik-Anlage deinen eigenen Strom herstellst, ermöglicht dir das intelligente Messsystem die optimale Steuerung und Nutzung des Stroms – z. B. zum Laden des Elektroautos.

Abbildung: Infos über analoge Ferrariszähler

Zum größten Teil sind derzeit noch die analogen Ferrariszähler eingebaut. Diese geben den aktuellen Zählerstand nur optisch an. Für die Einbindung in digital arbeitende Netze sind diese Zähler nicht geeignet.

Vergleich von verschiedenen Stromzaehlern

Früher war der Strom lediglich in eine Richtung unterwegs: vom Kraftwerk zum Verbraucher. Diese „Einbahnstraße“ ist mit der Einbindung von Strom aus erneuerbaren Energien Vergangenheit: Die Netze müssen heute den Strom in zwei Richtungen transportieren, da z. B. durch die Stromgewinnung per privater PV-Anlagen auch dezentral eingespeist wird.

Um Erzeugung und Verbrauch bedarfs- und verbrauchsorientiert zu koordinieren, muss das Stromnetz somit „smarter“ werden. Die digitalen Smart Meter Gateways machen das Energiesystem fit für die Zukunft.

Stromverbrauch unter < 6.000 kWh jährlich: moderne Messeinrichtung

  • Kunden, die in den letzten drei Jahren im Durchschnitt unter dem Verbrauch von 6.000 kWh pro Jahr geblieben sind, erhalten eine moderne Messeinrichtung.
  • Einbau sukzessive bis 2032 in ganz Deutschland.

Stromverbrauch > 6.000 kWh jährlich: intelligentes Messsystem
  • Kunden mit einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch in den letzten drei Jahren von mehr als 6.000 kWh erhalten ein intelligentes Messsystem.
  • Kunden, die selbst Strom erzeugen (z.B. Besitzer einer Photovoltaik-Anlage) mit mehr als 7 kW installierter Leistung, Betreiber dezentraler Erzeugungsanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft- Wärme-Kopplung-Gesetz (KWKG) über 7 kW installierte Leistung.
  • Einbau sukzessive bis 2032 in ganz Deutschland.

Einbau ist Pflicht bei einem Stromverbrauch von über 6.000 kWh pro Jahr oder bei einer Stromerzeugung durch eine Anlage mit mehr als 7 kW installierter Leistung.

Abbildung Smart-Meter-Rollout für Verbraucher

* Kosten sind begrenzt:
Für die jährlichen Kosten nach dem Einbau einer modernen Messeinrichtung gelten gesetzliche Obergrenzen, die vom Stromverbrauch bzw. der stromerzeugenden Anlage abhängen.
Übrigens: Dass du neben den Stromkosten auch für Leistungen wie Ablesen und Abrechnen zahlst, ist nicht neu. Diese Kosten sind auch bisher in deinen Jahresabrechnungen separat ausgewiesen.

Verbraucher mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch unter 6.000 kWh erhalten eine moderne Messeinrichtung. Die jährlichen Kosten dafür betragen maximal 20 Euro. Der Austausch soll bei allen bis 2032 erfolgt sein. Option: Unter Einhaltung der vorgegebenen Kosten können hier auch intelligente Messsysteme eingebaut werden.

Kunden, die mehr als 6.000 kWh im Jahr verbrauchen, erhalten ein intelligentes Messsystem. Dieses kostet sie dann maximal 100 Euro jährlich. Ab 2020 ist Einbaustart, 2032 soll der Austausch bei allen relevanten Verbrauchern abgeschlossen sein.

Kunden mit einem Verbrauch ab 10.000 kWh/Jahr erhalten ein intelligentes Messsystem. Die jährlichen (maximalen) Kosten dafür sind nach Verbrauch gestaffelt, ab 100.000 kWh jährlich hat der Gesetzgeber kein Kostenlimit vorgegeben. Die Geräte sollen bis 2032 eingebaut werden.

Abbildung Smart-Meter-Rollout für Erzeuger

Bei Stromerzeugern mit einer installierten Leistung bis zu 7 kW pro Jahr wird eine moderne Messeinrichtung angebracht, die jährlichen Kosten dafür betragen maximal 20 Euro. 2017 war Einbaustart, 2032 soll der Austausch bei allen relevanten Erzeugern abgeschlossen sein. Der Messstellenbetreiber kann hier optional auch ein intelligentes Messsystem installieren, muss aber den Kostenrahmen von maximal 60 Euro einhalten.

Stromerzeuger ab einer installierten Leistung von 7 kW bis 100 kW pro Jahr erhalten ein intelligentes Messsystem. Die maximalen jährlichen Kosten sind nach Erzeugungsleistung gestaffelt. 2020 ist Start der Einbauphase, die 2032 abgeschlossen sein soll.

Ab einer Stromerzeugung von 100 kW pro Jahr wird ein intelligentes Messsystem installiert. Die jährlichen Kosten dafür sind vom Gesetzgeber nicht limitiert, sondern liegen im Ermessen des Messstellenbetreibers. Ab 2020 ist Einbaustart, 2032 soll der Austausch bei allen relevanten Erzeugern abgeschlossen sein.

Beispielfälle für den Geräteaustausch:

Beispiel 1: Einfamilienhaus oder Mietwohnung mit 3.500 kWh jährlichem Stromverbrauch

  • Aufgrund des durchschnittlichen Jahresverbrauchs der letzten drei Jahre (unter 6.000 kWh) ist der Einbau eines intelligenten Messsystems nicht verpflichtend.
  • In jedem Fall wird der analoge Zähler durch eine moderne Messeinrichtung ersetzt, dessen Kosten 20 Euro pro Jahr betragen.
  • Auf Wunsch kann ein Smart Meter Gateway nachgerüstet werden: Die Kostengrenze liegt in diesem Fall bei 40 Euro jährlich.
Beispiel 2: Einfamilienhaus oder Mietwohnung mit 6.000 bis 10.000 kWh jährlichem Stromverbrauch
  • Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauchs ab 6.000 kWh ist der Einbau eines intelligenten Messsystems Pflicht.
  • In diesem Fall betragen die Kosten pro Jahr 100 Euro.
Beispiel 3: Einfamilienhaus mit Photovoltaik-Anlage über 7 kW
  • Bei PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von über 7 kW ist der Einbau eines intelligenten Messsystems gesetzlich vorgeschrieben.
  • Einbaupflicht besteht auch bei einem Jahresstromverbrauch unter 6.000 kWh.

1. Du wirst informiert
Per Post erhältst du mindestens drei Monate vor dem Einbau ein Schreiben des grundzuständigen Messstellenbetreibers. Dieses informiert dich darüber, dass dein analoger Stromzähler durch das intelligente Messsystem ausgetauscht wird.

2. Du erhältst deinen Termin
Ein zweites Schreiben informiert dich über den Einbautermin für dein intelligentes Messsystem. Dieses Schreiben erhältst du vom grundzuständigen Messstellenbetreiber mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Termin. Solltest du diesen Termin nicht einhalten können, vereinbare einen neuen.

3. Du bekommst das neue Gerät
Der Monteur kommt zu dir und prüft, ob der Zählerplatz für den Einbau geeignet ist. Am vereinbarten Termin baut der Monteur das intelligente Messsystem ein. Er gibt dir eine kurze Einweisung sowie detailliertes Infomaterial. Das System ist dann startbereit.

4. Du erhältst deine Zugangsdaten zum Kundenportal
Per Post erhältst du deine Zugangsdaten für das Kundenportal deines Energielieferanten, in dem du deine Verbrauchsdaten einsehen kannst. Einfach anmelden und einloggen – das Portal erfüllt die aktuellen Sicherheitsvorgaben.

Moderne Messeinrichtung ist per PIN geschützt

  • Keine Datenweitergabe.
  • Lediglich Speicherung der detaillierten Verbrauchsdaten von zwei Jahren.
  • Ablesung am digitalen Display durch eine vierstellige PIN geschützt.
Intelligentes Messsystem mit höchsten Sicherheitsstandards
  • Die neuen Messsysteme entsprechen den aktuellsten, strengen Kriterien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
  • Die Verbrauchsdaten werden direkt an den Messstellenbetreiber geschickt (in der Regel der örtliche Netzbetreiber).
  • Die Zugriffsrechte auf diese Daten sind nach den Vorgaben des Gesetzgebers festgelegt.
  • Transfer ausschließlich verschlüsselter Daten dank integriertem Sicherheitsmodul.

Für deine Anliegen sind wir auch gern persönlich da:

Per Telefon: 0441 8000-5555
Mo. – Fr. 7.00 – 20.00 Uhr, Sa. 8.00 – 16.00 Uhr

per E-Mail:info@ewe.de

Vor Ort:www.ewe.de/vor-ort

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