Letzte Aktualisierung:
27.11.2025
5 Minuten
Apple Intelligence: Was du über Apples neue KI wissen solltest
Seit Anfang 2025 soll Apple Intelligence das Leben und Arbeiten für Nutzer:innen von iPhones, iPads und Macs leichter und effizienter machen. Aber was genau kann die KI? Auf welchen Geräten läuft Apple Intelligence überhaupt? Und was sind mögliche Gefahren?
Was ist Apple Intelligence?
Apple Intelligence – auch Apple AI genannt – ist eine von Apple entwickelte künstliche Intelligenz (KI), die in Deutschland seit dem Frühjahr 2025 in alle neuen Endgeräte von Apple integriert wird.
Durch die Einführung der Technologie sollen nach Darstellung von Apple die Nutzer:innen von iPhones, iPads und Macs Aufgaben effizienter, kreativer und schneller erledigen können. Die unternehmenseigene KI soll sich laut Apple nicht nur reibungslos in die bestehenden Betriebssysteme integrieren, sondern auch die Privatsphäre der Nutzer:innen besser schützen als Systeme von externen Anbietern.
Ist Apple Intelligence kostenlos?
Ja, du kannst kostenlos auf die Funktionen von Apple AI zugreifen. Vorausgesetzt, dass du ein Gerät verwendest, das die notwendigen technischen Voraussetzungen erfüllt.
Welche Geräte erhalten Apple Intelligence?
Apple Intelligence läuft nur auf Apple-Geräten, die bestimmte technische Voraussetzungen erfüllen. Das betrifft zum einen die Prozessoren bzw. Chips: Apple produziert seit einigen Jahren eigene Prozessoren unter dem Oberbegriff Apple Silicon, die wiederum in verschiedene Serien unterteilt werden, unter anderem die A-Serie und die M-Serie. Für Apple Intelligence benötigst du ein iPhone mit Prozessoren ab der Version A17 Pro und für iPads oder Macs Prozessoren ab der Version M1.
Kurzübersicht: Mit diesen Geräten kannst du Apple AI nutzen
- iPhones: Alle iPhone-Modelle ab iPhone 16 und alle iPhone-Pro-Modelle ab iPhone 15 Pro
- iPads: Alle iPads mit M1-Chips oder einer neueren Chip-Version (z. B. iPad Air M1, iPad Pro M1, M2, M3, M4 usw.)
- Macs: Alle Macs mit M1 oder neuer (MacBook Air/Pro, iMac, Mac mini, Mac Studio, Mac Pro)
- iPad minis: ab A17 Pro
Achtung: Apple Intelligence benötigt als Betriebssystem iOS 18, iPadOS 18 oder macOS Sequoia. Wenn dein Gerät den passenden Chip hat, aber noch mit einer älteren Betriebssystemversion läuft, kannst du Apple Intelligence erst nach dem Update nutzen.
Funktionen: Was kann Apple Intelligence?
Die Funktionen von Apple AI erstrecken sich auf die verschiedensten Bereiche. Hier sind einige wichtige Beispiele:
- Die KI kann Texte wie E-Mails oder Nachrichten überarbeiten, zusammenfassen oder umformulieren, auf Wunsch auch in einem bestimmten Stil.
- Mit „Image Playground" können Nutzer:innen durch die Eingabe von Begriffen oder Themen Bilder erstellen, beispielsweise „Party“ oder „Einladung“.
- Die Funktion „Genmoji“ ermöglicht Nutzer:innen durch die Eingabe von Begriffen oder Bildern eigene Emojis zu erstellen.
- E-Mails werden automatisch einkategorisiert in „wichtig“, „Transaktionen", „Neuigkeiten" und „Werbung“. Das soll Nutzer:innen die Verwaltung ihrer E-Mails erleichtern.
- Die Funktion "Visual Intelligence" kann Inhalte auf Bildern und Videos erkennen, etwa Pflanzen oder Autos. Sie kann aber auch Inhalte auf Bildern verstehen und nutzen – so können Nutzer:innen beispielsweise einen Text von einem Screenshot speichern oder eine abfotografierte Telefonnummer direkt anrufen.
- Mit der Funktion „Clean up“ können Nutzer:innen Objekte und Personen aus Bildern entfernen – beispielsweise einen Passanten, der auf einem Urlaubsfoto durch den Hintergrund läuft.
- Auch Apples intelligenter Sprachassistent Siri soll durch Apple Intelligence seine Fähigkeiten deutlich erweitern. Künftig soll Siri unter anderem Inhalte auf dem Bildschirm verstehen können, Aktionen zwischen verschiedenen Apps ausführen und in der Lage sein, umgangssprachliche oder auch hochkomplexe Anfragen zu verstehen. Obwohl auch diese Funktionen zusammen mit Apple AI 2025 in Deutschland eingeführt werden sollten, stehen sie den Nutzer:innen hierzulande jedoch derzeit (Stand: November 2025) noch nicht in vollem Umfang zur Verfügung.
Datenschutz: Wie sicher ist Apple Intelligence?
Datenschutz ist laut Apple einer der entscheidenden Gründe für die Einführung von Apple AI. Das Grundprinzip lautet: Daten sollen möglichst nur „on device“ verarbeitet werden, also das jeweilige Endgerät nicht verlassen. Erfordert eine Aufgabe jedoch hohe Rechenleistung, senden die Geräte sie weiter an „Private Cloud Compute“ – das sind Cloudserver, die von Apple mit eigenen Chips betrieben werden. Laut Apple sollen dort nur Daten verarbeitet werden, die zum Lösen der Anfrage notwendig sind, nicht jedoch die Nutzerdaten. Zudem würden die Server von unabhängigen Experten überprüft.
Ein weiterer sensibler Punkt: Der Sprachassistent Siri leitet Anfragen an ChatGPT weiter, wenn er sie selbst nicht beantworten kann. Auch dabei sollen sensible Nutzerdaten nicht übermittelt werden. Ob dies tatsächlich der Fall ist, können Nutzer:innen jedoch nicht kontrollieren. Du solltest darum regelmäßig prüfen, welche Daten das System nutzen darf, und im Umgang mit sensiblen Daten Cloud-Funktionen möglichst vermeiden.
Generell gilt für Apple Intelligence, was für jede KI gilt: Antworten und Zusammenfassungen von Inhalten können falsch oder missverständlich sein. Darum solltest du Apple AI nie blind vertrauen und die Ergebnisse der KI bei wichtigen Themen immer überprüfen.
