Roaming clever nutzen: So telefonierst du auch im Ausland günstig
Seit 2017 kostet Surfen und Telefonieren innerhalb der EU das Gleiche wie im Inland. Für Reisen außerhalb Europas gelten jedoch andere Regeln. Hier erhältst du einen Überblick, wie du teure Überraschungen vermeiden kannst.
Ein Handynutzer aus Großbritannien musste 2017 satte 3.000 Pfund (etwa 3.400 Euro) zahlen, nachdem er im Ausland das mobile Datenroaming nicht abgeschaltet hatte. Hätte er ein paar einfache Roaming-Regeln beachtet, wäre ihm das nicht passiert.
Was ist Roaming und worauf muss man achten?
Roaming bedeutet, dass sich dein Smartphone im Ausland automatisch mit einem fremden Mobilfunknetz verbindet, sobald dein eigenes Netz nicht mehr verfügbar ist. So kannst du auch im Ausland problemlos weiter telefonieren und surfen.
Den Komfort des Roamings gibt es schon seit den 1990er-Jahren. Allerdings konnte die Nutzung des eigenen Handys im Ausland noch richtig teuer werden: Telefonate kosteten umgerechnet mehrere Euro pro Minute. Datenroaming war entweder nicht verfügbar oder enorm teuer. Heute ist das anders. Seit 2017 kannst du dank der EU-Roaming-Verordnung in allen 27 Ländern der EU zu den gleichen Konditionen surfen und telefonieren wie zu Hause. Nicht zur EU, aber zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören Island, Norwegen und Liechtenstein. Auch dort kannst du beruhigt dein Smartphone oder Tablet nutzen, ohne vor versteckten Kosten Angst zu haben.
Ganz bedenkenlos solltest du dein Smartphone aber auch in der EU nicht überall im Roaming-Modus lassen. Beispielsweise dann, wenn du mit dem Schiff oder mit dem Flugzeug reist. Denn auf solchen Wegen wird Mobilfunk in der Regel über Satellitennetze bereitgestellt, da keine regulären Mobilfunknetze verfügbar sind. Und deren Nutzung kann teuer werden.
Übrigens: Bei den meisten Handys ist Roaming standardmäßig aktiviert. Falls das bei dir nicht der Fall ist, musst du lediglich in den „Einstellungen“ auf „Mobilfunk“ gehen und dort die Roaming-Option ein- oder ausschalten.
Wie kann ich Roaming-Kosten im Ausland vermeiden?
Wenn du dich nicht darauf verlassen möchtest, am Zielort außerhalb der EU ausreichend WLAN-Zugänge zu haben, empfiehlt es sich, vor Ort eine lokale Prepaid-Karte zu kaufen. Über eine digitale eSIM, die seit 2016 in vielen Smartphones, Tablets und Smartwatches verbaut wird, kannst du auch einen Auslandstarif freischalten.