Ratgeber: Powerline
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Letzte Aktualisierung:

05.12.2025

5 Minuten

Internet aus der Steckdose: So verbesserst du mit Powerline dein WLAN

Dein WLAN ist zu schwach für deine weitverzweigte Wohnung? Mit Powerline kannst du deinen Internetempfang über das Stromnetz verbessern, ohne LAN-Kabel zu legen. Wir erklären, wie die Technologie funktioniert, welche Vorteile sie hat – und was sie von Mesh-Systemen und Repeatern unterscheidet.

Was ist Powerline?

Powerline – auch PowerLAN oder dLAN – ist eine Technologie, die deinen Internetempfang in Räumen verbessern kann, in denen das WLAN (die kabellose Verbindung zu deinem Router) schwächelt, aber keine LAN-Kabel verlegt werden können oder sollen. Typische Einsatzorte sind Wohnungen mit dicken Wänden, alter Bausubstanz oder mit Räumen, die sich über mehr als eine Etage verteilen.

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Wie funktioniert Powerline?

Powerline wird auch als „Internet aus der Steckdose“ bezeichnet. Der Grund dafür: Powerline-Adapter modulieren digitale Daten und übertragen diese über die vorhandenen Stromleitungen aus Kupfer. Die Kommunikation zwischen den Geräten und die Verschlüsselung wird über etablierte Standards wie HomePlug AV, AV2 oder G.hn geregelt, du nutzt also praktisch Powerline und WLAN gleichzeitig.

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Welche Vorteile bietet Powerline?

  • Einfache Installation: Du benötigst keine neuen Kabel oder baulichen Veränderungen.
  • Stabile Verbindung: Weil die Daten über die Stromkabel geleitet werden, spielen Wände oder Funkstörer kaum eine Rolle.
  • Große Reichweite: Du hast Internetempfang in sonst schwer erreichbaren Räumen, sogar im Keller oder auf dem Dachboden.

Welche Nachteile hat das Internet aus der Steckdose?

  • Störquellen im Stromnetz: Alte oder schlecht isolierte Leitungen können die Leistung beeinträchtigen.
  • Geschwindigkeitsverlust: Theoretisch kann Powerline eine Bandbreite von bis zu 2000 Mbit/s erreichen. In der Praxis liegt die Geschwindigkeit oft unter 100 und höchstens bei mehreren Hundert Mbit/s. Das ist für normales Surfen, HD-Streaming und Homeoffice ausreichend, jedoch nicht für intensives Online-Gaming oder hochauflösendes 4K-Streaming mit mehreren Nutzer:innen.
  • Sicherheit: Theoretisch können Nachbar:innen, die dasselbe Stromnetz nutzen, auf deine Daten zugreifen. Moderne Adapter verwenden deshalb eine AES-Verschlüsselung (Advanced Encryption Standard), die davor schützt.
  • Stromverbrauch: Powerline-Adapter verbrauchen Strom, auch wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Das verursacht geringe, aber kontinuierliche Zusatzkosten.

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Was unterscheidet Powerline von Repeatern und Mesh-Systemen?

Powerline ist nur eine von vielen Möglichkeiten, die Leistung deines Internets zu verbessern. Die Technologien unterscheiden sich jedoch in Funktionsweise und Anwendungsfällen:

  • Ein Repeater verlängert das Funksignal des Routers, indem er es empfängt, regeneriert und erneut aussendet. Seine Leistungsfähigkeit hängt von der Qualität des WLAN-Signals ab, das er empfängt.
  • Mesh-Systeme basieren ebenso wie Repeater auf Funkübertragung, sind aber leistungsstärker und sorgen für eine höhere Internetgeschwindigkeit – damit eignen sie sich für Wohnungen mit großen Räumen und vielen Geräten. Wie Repeater reagieren sie empfindlich auf dicke Altbauwände, Stahlträger oder Funkstörer wie Mikrowellen.
  • Powerline ist darauf ausgerichtet, den Empfang in viele, weit vom Router entfernte Räume zu leiten. Wegen der Übertragung über die Stromkabel funktioniert Powerline auch in Wohnungen mit dicken Wänden oder Betondecken. Die Geschwindigkeit ist niedriger als bei Mesh-Systemen, zudem können schlechte Kabel und Stecker den Empfang beeinträchtigen.

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Wie richte ich Powerline ein?

  • Ersten Adapter anschließen: Verbinde einen Adapter per LAN-Kabel mit deinem Router und stecke ihn in eine Steckdose in der Nähe des Routers.
  • Zweiten Adapter anschließen: Stecke den zweiten Adapter in die Steckdose des Raumes, in dem du Internet benötigst. Du kannst das Endgerät per LAN-Kabel oder über WLAN mit dem Adapter verbinden. Gehst du in verschiedenen Räumen online, kann es sinnvoll sein, in jedem davon einen Adapter zu installieren.
  • Synchronisation: Drücke die Synchronisationstasten an beiden Adaptern, damit sie sich miteinander verbinden.
  • Falls du in einem Mehrfamilienhaus wohnst, solltest du die Verschlüsselung aktivieren und ein sicheres Passwort einrichten.
  • Nutze für die Adapter ausschließlich Wandsteckdosen. Steckdosenleisten, Mehrfachstecker oder Stecker mit Überspannungsschutz können das Signal dämpfen oder komplett blockieren.
  • Die optimale Leistung erzielst du, wenn alle Adapter über denselben Stromkreis laufen. In der Praxis heißt das: Probiere bei unzureichender Leistung eine andere Steckdose in der Wohnung aus.
  • Funktioniert auch das nicht, trenne Router und Powerline-Geräte für ein paar Minuten vom Strom und schließe sie danach wieder an.

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