Warmwasser sparen, ohne auf Komfort zu verzichten
14 Prozent der Energiekosten im Haus werden für die Erzeugung von Warmwasser aufgewendet. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Warmwasserverbrauch stark reduzieren, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Das spart nicht nur Energie und senkt Kosten, sondern reduziert zugleich den Wasserverbrauch in Zeiten von Dürreperioden und Hitzewellen.
Wasserhahn auf "kalt" stellen
Was ist zu tun?
Verglichen mit herkömmlichen zwei Wasserhähnen – einer für "warm", einer für "kalt" – kann die Temperatur mit einem Einhebelmischer schneller geregelt werden. Achte beim Kauf auf Modelle, bei denen auch in der Mittelstellung noch kaltes Wasser fließt. Generell sollte der Hebel nach rechts zeigen, also auf "kalt", da ansonsten der Heizkessel beim Anstellen des Wassershahns immer einen Warmwasser-Impuls bekommt – selbst wenn du nach wenigen Sekunden schon auf "kalt" schwenkst. Und natürlich lässt sich am Wasserhahn stets Energie sparen, indem du dich beim Händewaschen, Trinken & Co. für kaltes statt für warmes Wasser entscheidest.Was bringt es?
Einsparpotenzial jährlich bis zu: 140 €

Effizienter duschen mit Sparduschkopf
Was ist zu tun?
Beim Duschen fließen pro Minute ca. 12 bis 15 Liter durch einen herkömmlichen Duschkopf. Dieser Verbrauch lässt sich heutzutage mit einem sogenannten Sparduschkopf auf etwa 6 bis 7 Liter pro Minute drosseln. Der Wasserverbrauch und damit auch die nötige Energie für die Erzeugung des Warmwassers kann also halbiert werden. Die Investition in einen Sparduschkopf, der im Baumarkt schon ab 20 € erhältlich ist, hat sich somit schnell amortisiert. Wenn du dir unsicher bist, welches Modell du wählen solltest, achte aufs „WELL“-Label – das ist das europäische Gütesiegel für Wassereffizienz.Was bringt es?
Senkung des Warmwasserverbrauchs um bis zu: 50 %

Durchflussbegrenzer nutzen
Was ist zu tun?
Die Alternative zu Sparduschköpfen sind Durchflussbegrenzer. Mit ihnen lässt sich ein ähnlicher Effekt erzielen. Die kleinen, praktischen Helfer werden einfach zwischen der Armatur und dem Duschschlauch eingesetzt und nehmen sofort ihren Betrieb auf. Wie bei Sparduschköpfen fließen je nach Modell auch hier nur 6 bis 7 Liter statt bis zu 15 Liter durch den Duschkopf. Für den gewohnten Duschkomfort lässt sich der Durchflussbegrenzer kombinieren mit sogenannten Perlatoren (auch Luftsprudler genannt). Sie ersetzen Wasser durch Luft und machen es auf diese Weise fülliger.Was bringt es?
Senkung des Warmwasserverbrauchs um bis zu: 50 %

Zeitgesteuerte Zirkulationspumpen
Was ist zu tun?
In vielen Einfamilienhäusern verteilen sogenannte Zirkulationspumpen das zentral produzierte Warmwasser in den Haus-Leitungen. So wird eine permanente Versorgung mit Warmwasser ermöglicht – was indes nachts oder bei längerer Abwesenheit nicht notwendig ist. Abhilfe schafft hier eine zeitgesteuerte Zirkulationspumpe, mit der sich das Pumpverhalten an individuelle Gewohnheiten anpassen lässt. Zum Beispiel wird nachts die Pumpe ausgestellt und erst rechtzeitig vor dem ersten Duschgang wieder aktiviert. Das verringert sowohl die Wärmeverluste als auch die Stromkosten für die Pumpe.Was bringt es?
Einsparpotenzial jährlich bis zu: 85 €

Wassertemperatur optimal regeln
Was ist zu tun?
Um Energie zu sparen, sollte beim Warmwasserspeicher nur die Temperatur ausgewählt sein, die du wirklich benötigst – also zum Beispiel 50 °C. Ausnahmen bilden Heizungsanlagen ohne eine sogenannte "Legionellenschaltung": Bei ihnen ist eine Mindesttemperatur von 60 °C aus hygienischen Gründen nötig. Bei dezentralen Lösungen, etwa Durchlauferhitzern, genügen niedrigere Temperaturen, da das Wasser hier nicht länger auf Temperatur gehalten wird und so keine Gefahr durch Legionellen besteht. Richtwerte sind bei der Küchenspüle ca. 45 °C, fürs Duschen ca. 38 °C. In Erwägung gezogen werden sollte auch die Aufrüstung auf vollelektronische Durchlauferhitzer: Sie lassen sich gradgenau regeln, weswegen nicht unnötig viel geheizt wird.Was bringt es?
Einsparpotenzial jährlich bis zu: 40 €